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22.06.2020

Corona-Warn-App hilft Virus-Ausbreitung stoppen

Schmidt: Infektionsketten zu durchbrechen ist der beste Weg aus der Krise

Uehlfeld. Seit vergangener Woche ist die Corona-Warn-App des Bundesgesundheitsministeriums verfügbar. Für Gabi Schmidt, Landtagsabgeordnete der FREIEN WÄHLER aus Uehlfeld, spricht datenschutzrechtlich sowie sicherheitstechnisch derzeit nichts dagegen, die App zu installieren und zu nutzen. „Der Quellcode der App ist offen einsehbar, es gibt keine zentrale Datenvorhaltung und die Privatsphäre ist geschützt. Die Entwickler haben zudem bereits bewiesen, dass sie schnell, transparent und mit hoher Qualität auf entdeckte Schwachstellen reagieren“, betont Schmidt.Aus epidemiologischer Sicht könne die Warn-App einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten, sofern möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sie nutzten, so Schmidt weiter. Denn eine schnelle Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten sei das wichtigste Instrument, um die Ausbreitung des Coronavirus abzubremsen. „Jeder Bürger, der die App installiert, leistet einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl“, betont Schmidt. Nutzern der App müsse allerdings klar sein, dass sie nicht sich selbst vor einer Ansteckung schützten, sondern vor allem ihre Familien, Freunde und sonstige Kontakte. Ob sich die App im Alltag bewähre, bleibe indes abzuwarten, sagt Schmidt. Da die App schnell zur Verfügung gestellt werden sollte, konnten im Vorfeld kaum Probeläufe durchgeführt werden. „Ob man besser mehr Zeit in die Testphase investiert hätte, wird sich zeigen“, so die Abgeordnete aus Uehlfeld. Zu hoffen bleibe auch, ob die Nahtstellen der App zur analogen Welt reibungslos funktionierten – etwa das telefonische TAN-Nummernsystem zur Eingabe von Testergebnissen bei Laboren oder Ärzten, die bislang nicht mit der erforderlichen Digitaltechnik ausgestattet sind. Zu begrüßen sei indes, dass der Einsatz der App vollkommen freiwillig sei. „Weder gibt es Belohnungen für Personen, die die App nutzen, noch Nachteile für diejenigen, die sie nicht nutzen wollen oder können.“ Wichtig sei, dass aus dieser Freiwilligkeit keine moralische und erst recht keine rechtliche Pflicht werde, mahnt Schmidt mit Blick auf Gesundheitsminister Jens Spahn, der zuletzt mit einem verpflichtenden Immunitätsnachweis geliebäugelt hatte.

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