Kuhglocken-Klage von Greilinger Ehepaar abgewiesen: FREIE WÄHLER-Fraktion sieht sich mit Bundesratsinitiative zum Sinneserbe bestätigt

Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Meldung „Nach Klage von Ehepaar: Kuhglockengeläut gehört zum Dorf – Richter machte sich Bild vor Ort“ auf dem Online-Nachrichtenportal www.merkur.de:

„Schon wieder hat sich ein zugezogenes Ehepaar am Geläut von Kuhglocken auf einer an ihr Grundstück grenzenden Wiese gestört – und schon wieder musste ein Gericht klarstellen, dass Glockengeläut wegen Ortsüblichkeit gemäß Paragraph 906 Absatz 1 BGB zu dulden ist. Auch wenn die neuerliche Rechtsstreitigkeit im Sinne des Landwirts entschieden wurde, verweist sie doch auf ein grundlegendes Problem – dass nämlich vielen Menschen das Gefühl abhandengekommen zu sein scheint, was zum Landleben dazugehört. Dabei prägt geradeBayerns Weidehaltung die Kulturlandschaft, die Menschen dazu bewegt, aufs Land zu ziehen. Zudem bedeutet sie für die Rinder ein Höchstmaß an Tierwohl. Möchte man diese einzigartige Kulturlandschaft um sich haben, sind aber auch die damit verbundenen Einschränkungen bis zu einem gewissen Grad zu akzeptieren. Gerade weil diese Akzeptanz abnimmt, fühle ich mich bestätigt, dass wir mit unserer Bundesratsinitiative zum Schutz des Kulturguts ‚Sinneserbe‘ goldrichtig liegen. Ziel unserer Initiative ist bekanntlich, ortsübliche und identitätsstiftende Gerüche und Geräusche des Landlebens zu schützen – auch, um vergleichbare Rechtsstreitigkeiten künftig zu verhindern.“