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13.10.2022

Neubaumaßnahme Außenstelle der Landesfinanzschule Bayern: Genehmigung durch den Haushaltsausschuss des Landtags

Hauber: “Die Qualität einer Ausbildung hängt nicht zuletzt maßgeblich von der Infrastruktur ab. Der Standort Dinkelsbühl wird ab 2024 entscheidend von der beschlossenen, nachhaltigen Neuerrichtung profitieren.“

Dinkelsbühl/Weißenburg. Die Außenstelle der Landesfinanzschule Bayern in Dinkelsbühl wird dauerhaft für die Unterbringung von mehr als 100 Auszubildenden errichtet. Dies beschloss unlängst der Haushaltsausschuss des Landtags. Das Projekt fungiert als Teil der Heimatstrategie, der ersten Stufe der Behördenverlagerungen. Die Bruttogrundfläche des Gebäudes erstreckt sich auf 8.571 Quadratmeter. Die Gesamtkosten sind mit EUR 65.700.000 veranschlagt. Der Spatenstich des Neubaus wird voraussichtlich 2024 erfolgen. „Nun können die langjährigen Planungen endlich in die Tat umgesetzt werden“, freut sich Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber.

Hochbau

Insgesamt werden 108 Apartments mit eigener Nasszelle – davon zwei barrierefrei – errichtet. Die Mensa mit Mischkostküche ist für eine Vollverpflegung ausgelegt. Entsprechend der Regierungserklärung „Klimaland Bayern“ wird – wo sinnvoll - der Baustoff Holz verwendet. Auf diese Art und Weise lassen sich mittels Hybridbauweise rund 1.700 Tonnen CO2 binden.

  • Der Neubau besteht aus vier dreigeschossigen Einzelgebäuden, die im Erdgeschoss durch eingeschossige Gebäudeteile verbunden sind. Dort untergebracht sein werden neben der Mensa mit Küche, auch der Verwaltungsbereich mit Lehrerzimmer und Bücherei, der Mehrzweck- und Prüfungsraum sowie die Lehrsäle. Das eingeschossige Nebengebäude bietet Platz für Fahrräder, Außengeräte und Entsorgungscontainer.
  • In den beiden Obergeschossen befinden sich die Apartments mit Gemeinschaftsräumen, EDV-Räume, Serverraum, Hausbewirtschaftung und das Lager. Überdachte witterungsgeschützte Brücken verbinden die Einzelgebäude in beiden Obergeschossen. Das Gebäude ist teilunterkellert (Technikfläche).

Konstruktion

Aufgrund des Geländegefälles ist eine Geländeaufschüttung erforderlich. Die Bodenbeschaffenheit erfordert zur Baugrundverbesserung einen Bodenaustausch. Um Sicker-/Stauwasser zu verhindern, wird eine Drainage eingebaut. Das Erdgeschoss und die Teilunterkellerung wird massiv in Stahlbeton errichtet. Die beiden Obergeschosse werden in Holzhybridbauweise erstellt.

Nachhaltigkeit

„Mit dem Einsatz einer Wärmepumpe kann die Wärmeversorgung vollständig aus regenerativen Energien erfolgen. So ist nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem auch die Nachhaltigkeit der Maßnahme gegeben“, erklärt Hauber. So wird auf dem Dach des Gebäudes eine 124 kWp Photovoltaikanlage errichtet, deren erzeugter Strom jährlich rund 124 MWh beträgt und für den täglichen Betrieb genutzt werden soll. Die den Eigenbedarf übersteigende Energie soll in das öffentliche Netz eingespeist werden. Zudem werden die Dachflächen, auf die Belange der Anlage abgestimmt, begrünt.

Ergänzend zum Einsatz regenerativer Energien verfügen die dezentralen Lüftungsgeräte der Appartements und die zentralen Lüftungsanlagen über eine Wärmerückgewinnung.

Auf dem Gelände werden 17 Ladepunkte mit je max. 11 KW sowie eine Doppelladestation mit max. 22 KW und einem dynamischen Lademanagement errichtet. „Das Einsparpotenzial an CO2 beträgt bei der PV-Anlage circa 13 Tonnen jährlich. Das der geplanten technischen Gebäudeausrüstung im Bereich Heizen und Lüften gar rund 100 Tonnen“, unterstreicht Hauber.

Aufschlüsselung der Kosten

Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme ist gegeben. In den Gesamtkosten von EUR 65.700.000 (Preisstand II/2022) enthalten sind die rund EUR 12.700.000 für die prognostizierte Baukostensteigerung und Kosten von ca. EUR 9.800.000 für besondere Risiken.

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