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Nikolaus KrausNikolaus Kraus
10.03.2016

FREIE WÄHLER fordern: Staatsregierung darf Verordnungsentwurf für Tierarzneimittel nicht zustimmen

Kraus: Alternative Therapiemöglichkeiten in der Tierhaltung nicht unnötig bürokratisieren

München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat die Staatsregierung in der heutigen Sitzung des Landwirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags mit einem Antrag aufgefordert, auf Bundesebene darauf hinzuwirken, dass dem Verordnungsentwurf für Tierarzneimittel in der vorliegenden Fassung nicht zugestimmt wird.

Die EU will den Einsatz von Antibiotika bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, verringern. Mit dem geplanten Entwurf für eine neue Verordnung für Tierarzneimittel werde aber vermutlich genau das Gegenteil erreicht, befürchtet Nikolaus Kraus, Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion für Verbraucherschutz. Mit der neuen Verordnung würde der Einsatz von Alternativen der Naturheilkunde unnötig bürokratisiert, so Kraus: „Die Verordnung kann dazu führen, dass eine ganze Reihe von Medikamenten pflanzlichen Ursprungs vom Markt verschwinden. Das gilt auch für homöopathische Arzneimittel, die bisher ohne Gefahr für Mensch und Tier einsetzbar sind.“

Der Verordnungsentwurf beziehe auch Stoffe ein, die lediglich der Prävention von Krankheiten oder der Gesunderhaltung der Tiere dienten, kritisiert Kraus. „Landwirte verlieren auf diese Weise wichtige, natürliche Therapiemöglichkeiten für ihre Nutztiere – und das, obwohl naturheilkundliche Arznei- und Heilmittel kaum unerwünschte Nebenwirkungen haben. Sie verursachen in der Regel weder Rückstände in Milch, Eiern und Fleisch noch in den Ausscheidungen der Tiere.“ Auch Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung, wie die Molkerei Berchtesgadener Land unterstützten und förderten deshalb die Anwendung von Naturheilmitteln. Deshalb dürfe der Einsatz alternativer Therapiemöglichkeiten nicht weiter erschwert werden, fordert Kraus: „Unsere Landwirte leisten gerne ihren Beitrag, um den Einsatz von Antibiotika auf ein notwendiges Maß zu beschränken. Aber wie sollen sie das umsetzen, wenn im selben Atemzug mögliche Alternativen weggenommen werden oder deren Einsatz so bürokratisiert wird, dass es in der Praxis nicht umsetzbar ist?“

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER finden Sie unten links unter "Weitere Informationen".

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