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08.08.2023

In Herrieden suchte Landtagsabgeordneter Wolfgang Hauber das Gespräch zu aktuellen Themen der Stadtentwicklung

Drängende Themen auf kommunaler Ebene stellen die zügige Fertigstellung des Hoch-wasserschutzes und die Herausforderungen in der Bildungspolitik dar

Bei einer Rundfahrt durch das Gemeindegebiet besichtigten Landtagsabgeordneter Hauber, Bürgermeisterin Jechnerer und FW-Landtagskandidatin Spatz den Baufortschritt beim Hochwasserschutz für den Ortsteil Stegbruck. Nachdem der Spatenstich im Mai zusammen mit Staatminister Thorsten Glauber erfolgte, verlaufe die Maßnahme bislang erfreulich positiv, schilderte die Bürgermeisterin. Derzeit befänden sich der Hochwasserschutzdeich und die Schutzmauer im Bau. Die Baufirma komme nach Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes mit den Bauarbeiten sehr gut voran, die Fertigstellung sei für Oktober 2023 geplant.

Auch mit dem Bau des Pumpwerks solle 2023 begonnen werden. Im Zuge dieses Bauabschnittes werde eine Bauwasserhaltung errichtet, um das im eingedeichten Gebiet anfallende Oberflächenwasser in die Altmühl ableiten zu können. „Nun ist es sehr wichtig, dass sich der Bau nicht verzögert. Nachdem der südliche Deich und einige Maßnahmen im Außeneinzugsgebiet weitgehend fertiggestellt sind, muss es zeitnah weitergehen, damit bei Regenereignissen die Ableitung von Oberflächenwasser aus dem eingedeichten Gebiet in die Altmühl gewährleistet ist. Bei einem Altmühl-Hochwasser könnte sonst auf Grund der fehlenden Deichabschnitte ein Rückstau in die Ortschaft erfolgen“, erläuterte Jechnerer. Hauber versprach in dieser Angelegenheit direkt beim zuständigen Ministerium nachhaken zu wollen.

Nachdem neben dem Umweltministerium auch das Bildungsministerium von den Freien Wählern geführt wird, bildete das Schulzentrum in Herrieden eine weitere Station der Tour. Vor Ort konnte sich Hauber einen Eindruck vom sanierungsbedürftigen Zustand der Einfach-Turnhalle und der in die Jahre gekommenen Außensportanlagen machen. „In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, die marode Einfach-Turnhalle durch den Neubau einer Zweifach-Sporthalle zu ersetzen“, informierte die Bürgermeisterin, „nachdem ein Sanierungsgutachten eindeutig zugunsten eines Neubaus ausgefallen ist und der Bedarf für eine Zweifach-Sporthalle von der Regierung grundsätzlich anerkannt wurde. Eigentlich würden wir nun gerne loslegen, aber die erforderlichen Verfahren ziehen sich immer sehr lange hin. Das ist für die Bürgerinnen und Bürger oft schwer nachzuvollziehen.“ „Die Vereinfachung und kommunalfreundlichere Gestaltung des Vergaberechts steht auf meiner Agenda“, unterstrich der Landtagsabgeordnete und betonte, dass die Rahmenbedingungen für Kommunen hier noch verbessert werden können.

Mit Blick auf das neue Schuljahr tauschte man sich zudem über die unterrichtlichen Rahmenbedingungen aus. Aus Sicht der Bürgermeisterin, die als Vertreterin des Bayerischen Gemeindetages auch Mitglied im Landesschulbeirat ist, sei es angesichts des Lehrermangels wichtig, den Schulen vor Ort mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Stundentafeln einzuräumen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Sprachtests und mangelnde Lesekompetenz müsse außerdem über die Sinnhaftigkeit von Englisch-Unterricht in der Grundschule nachgedacht werden. Eine Intensivierung des Deutschunterrichts sei für Kinder mit Migrationshintergrund ebenso wichtig wie für Muttersprachler, wenn es darum gehe, bildungssprachliche Kompetenz zu entwickeln. Hauber unterstrich: „Die Freien Wähler wollen durch die Einbeziehung von Alltagskompetenzen und digitaler Bildung im Schulalltag die Bildung stärken und dazu gehört unter anderem die Ganztagsbetreuung bis zum 14. Lebensjahr an allen Schulen und vor allem die Stärkung der Mittelschule als ‚Macher-Schule‘ “.

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