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13.04.2023

Kernkraftwerke gehen am Samstag vom Netz: FREIE WÄHLER-Fraktion kritisiert Entscheidung als überhastet und ideologisch motiviert

Ludwig: Jetzige Abschaltung der letzten noch betriebsfähigen Kernkraftwerke ist Krönung des grünen Wahnwitzes

 

Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Manfred Eibl, wirtschaftspolitischer Sprecher, und Hans Friedl, verbraucherschutzpolitischer Sprecher, zum Ende der  Kernkraftnutzung in Deutschland am 15. April:

Ludwig:

„Als FREIE WÄHLER-Fraktion stehen wir grundsätzlich zum Ausstieg aus der Kernkraft. Absolute Priorität hat für uns der beschleunigte Ausbau der erneuerbare Energien, aber der jetzige Zeitpunkt zur Abschaltung und der milliardenschwere Rückbau der sicheren deutschen Reaktoren sind unverantwortlich. Der für Samstag angesetzte Ausstiegszeitpunkt ist ausschließlich ideologisch motiviert und wird ökonomisch neue Belastungen für den Standort Deutschland bringen. Grundlastfähige und C02-freie Kernkraft ist auch im Jahr 2023 noch temporär unter den Aspekten Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit notwendig. In diesem Zusammenhang weise ich den Vorwurf der Umweltverbände, unsere Bayern-Koalition verbreite Unwahrheiten über die Kernkraft, aufs Schärfste zurück. Deren apodiktische Schönfärberei kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass klimafreundliche und kostengünstige Alternativen noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar sind. Dass die Ampel dogmatisch an ihren Plänen festhält und parallel Kohle forciert, setzt dem grünen Wahnwitz der vergangenen Monate die Krone auf.“

Eibl:

Wir haben immer wieder betont, dass wir den Ausstieg aus der Kernkraft befürworten – soweit unsere Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt. Deshalb ist der jetzige Zeitpunkt zur Abschaltung der Reaktoren falsch. Kohle und Gaskraftwerke sowie der Erneuerbare-Energien-Sektor werden nur zu einem gewissen Teil ersatzweise die Grundlastversorgung an Strom abdecken können. Sichere und betriebsfähige Anlagen still zu legen – und das mitten im Transformationsprozess der Energiewende – wird uns alle vor große Herausforderungen stellen und den CO2-Ausstoß deutlich erhöhen. Und das, obwohl Kernenergie auch weiterhin ein zentraler  und stabiler Bestandteil im Energiemix der EU sein wird.  Während nahezu alle unsere Nachbarstaaten auf  Kernenergie setzen und diese ausbauen, wird dieser deutsche  Alleingang unserer Wirtschaft und den Verbrauchern teuer zu stehen kommen.“

Friedl:

„Die Preise, die Verbraucherinnen und Verbraucher für Strom bezahlen müssen, sind in den vergangenen Monaten auf nie da gewesene Höhen gestiegen und werden nach Abschaltung der letzten verbliebenen Kernkraftwerke weiter steigen. Diese Preisspirale haben die Grünen im Bund zu verantworten, die mit ihrer ideologiegetriebenen Scheuklappenpolitik an der Lebensrealität der Menschen in unserem Land munter vorbeiregieren. Dabei wäre es die drängendste Aufgabe der Bundesregierung, angesichts des von Russland angezettelten Ukraine-Kriegs und der  Ankündigung der OPEC, die Ölförderung zu drosseln, für Entlastungen auf dem Energiemarkt zu sorgen – statt internationale Abhängigkeiten von Stromimporten, etwa aus französischen oder tschechischen Atomkraftwerken sowie von polnischen Kohlekraftwerken, unnötig zu forcieren.“

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