Energiewende: FREIE WÄHLER-Fraktion übt scharfe Kritik an Vorgehen der Berliner Ampelregierung

Hans Friedl, Sprecher für Wohnen und Bauen der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, und Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher, zur Meldung „Netze zu schwach: Vonovia kann Wärmepumpen nicht in Betrieb nehmen“ der Nachrichtenseite Focus online:

Friedl:
„Als realitätsorientierte und bodenständige Vertreter einer bürgernahen Energie- und Wärmewende haben wir mittels Dringlichkeitsantrag bereits vor über einem Jahr darauf hingewiesen, dass die Pläne der Bundesregierung zum Zwangsumstieg beim Heizen völlig an der Lebensrealität vorbeigehen. Dies haben wir zwischenzeitlich mit zwei weiteren Dringlichkeitsanträgen untermauert. Und dennoch: Der Bund setzt seine Pläne auch weiterhin ideologiegetrieben fort. Die Auswirkungen des völlig überzogenen, unbeständigen Handelns der Berliner Ampelregierung zeigen sich nun am Beispiel des deutschen Wohnungsunternehmens Vonovia. Offensichtlich ist der Bund nicht imstande, grundlegende Zusammenhänge zu erkennen oder zu akzeptieren. Dazu zählt der dringend benötigte Netzausbau infolge des zukünftig rapide steigenden Stromverbrauchs. Dieser ist eine zwangsläufige Folge des vom Bund forcierten, einseitigen und völlig überhasteten Technologiewechsels hin zu strombasierten Technologien. Wir als FREIE WÄHLER-Fraktion fordern daher eine schnelle Rückkehr zu einer sachorientierten, realistischen Politik. Nur auf diese Weise kann ein funktionierender, bezahlbarer Klimaschutz gelingen – auch beim Heizen. Weiteres Handeln über die Köpfe der Menschen hinweg lehnen wir strikt ab.“

Ludwig:
„Seit Langem setzen wir uns als FREIE WÄHLER-Fraktion intensiv für einen Ausbau der Stromverteilnetze ein. Dies ist für den Umstieg auf eine nachhaltige, klimaneutrale und dezentrale Energieversorgung dringend notwendig. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat daher die deutschlandweit einmalige Initiative ‚Verteilnetz und erneuerbare Energien Bayern‘ ins Leben gerufen. Wie wir nun am Beispiel von Vonovia sehen, sind neben der reinen Stromversorgung auch andere Sektoren wie etwa der Bereich der Wärmeversorgung ebenfalls zwingend auf einen Ausbau der Verteilnetze angewiesen. Neben Strom und Wärme benötigt aber auch der dritte große Transformationsbereich, namentlich der Verkehr, mit zunehmender Elektromobilität, leistungsfähigere Netze. Daher fordern wir den Bund nachdrücklich auf, seine realitätsfernen Umbaupläne in den Bereichen Energie, Wärme und Verkehr, die den Strombedarf massiv erhöhen werden, an der realistischen und vor allem bezahlbaren Ausbaukapazität und -geschwindigkeit der Stromnetze auszurichten.“