FREIE WÄHLER-Fraktion will Attraktivität des öffentlichen Dienstes bewahren
Pittner: Fachkräftemangel entschlossen begegnen
München. Bayern leidet unter Fachkräftemangel – auch im Bereich des öffentlichen Dienstes. Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, hat sich die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion heute mit dem Personal- und Organisationsausschuss des Bayerischen Städtetags ausgetauscht. „Wir wollen die Attraktivität des öffentlichen Dienstes aufrechterhalten. Voraussetzung für eine effiziente Verwaltung ist eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Sachmitteln sowie gut ausgebildetes, motiviertes Personal“, erklärt der Sprecher für Fragen des öffentlichen Dienstes Gerald Pittner. Ziel sei eine anhaltend hohe Investitions- sowie eine stabile Personalquote. „Beamtinnen und Beamte sowie Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst sind ein stabiler Grundpfeiler unseres Freistaats. Wir setzen uns daher auch in Zukunft für eine angemessene Bezahlung ein“, so Pittner weiter. Gleichzeitig sei es wichtig, die Kommunen weiterhin gut auszustatten.
Ein wesentlicher Hebel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei eine deutlich schnellere Digitalisierung der Verwaltung. Damit müssten auch schlankere behördeninterne Prozesse über einen Entbürokratisierungsschub und Strukturreformen einhergehen. „Wir wollen die Digitalisierung aller Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung schnellstmöglich ausbauen und die Verfahrensabläufe auf moderne, digital verarbeitbare Abläufe umstellen. Ein konkretes Beispiel wäre ein beschleunigtes, vereinfachtes oder digitales Bewerberauswahlverfahren für die zweite und dritte Qualifikationsebene des Landespersonalausschusses“, so Pittner. Darüber hinaus müsse die Nachwuchswerbung weiter intensiviert werden. Im Zuge dessen solle ein ressortübergreifendes Karriereportal im Netz geschaffen und das laufende, historisch einzigartige Ausbau- und Modernisierungsprogramm für die Ausbildungsstandorte des Freistaates fortgeführt werden.
Laut Wolfgang Hauber, Abgeordneter der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion sowie Mitglied im Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes, hat die Anhörung am Dienstag außerdem gezeigt, dass die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten für bayerische Beamtinnen und Beamte, eine bessere Anerkennung von berufsbegleitenden Masterabschlüssen oder eine Vereinfachung von Quereinstiegen dem Fachkräftemangel effektiv entgegenwirken können. „Der öffentliche Dienst ist ein guter Arbeitgeber mit vielen Vorzügen und muss in der öffentlichen Meinung auch als solcher wahrgenommen werden. Wer im staatlichen oder kommunalen Dienst arbeitet, leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Gesellschaft. Das soll mit einem positiven Berufsimage belohnt werden“, so Hauber abschließend.